Pünktlich zum 200. Jahrestag der Uraufführung führen Jugendkulturarbeit/Oldenburgisches Staatstheater und die IGS Kreyenbrück eine ganz besondere Fassung von Webers „Freischütz“ in Kreyenbrück auf: Die Jugendlichen von Jugendtheater Rollentausch und zwei Kursen der IGS haben sich dabei musikalisch und theatralisch mit Webers Oper beschäftigt, die Handlung und gesellschaftlichen Hintergründe hinterfragt und die Musik, Szenen und zentralen Themen in vielfältiger Weise weiterentwickelt. Mit Schlaginstrumenten, App-Musik und speziell für dieses Projekt gebauten elektronischen Instrumenten sind so auch aus freier Improvisation Bearbeitungen und neue Fassungen der romantischen Musik entstanden.
Diesen modernen Reflexionen gegenüber stehen historische Bearbeitungen der Weberschen Oper:
Mit Instrumentalnummern und Arien in kammermusikalischer Besetzung treten Musiker:innen des Oldenburgischen Staatsorchesters und Sänger:innen des Opernensembles in einen direkten Dialog mit den Jugendlichen.
So entsteht auf einem Parcours durch den Stadtteil Kreyenbrück zwischen allen Beteiligten ein intensiver Austausch, der durch die Vielfalt der künstlerischen Herangehensweisen und Handschriften Webers Oper zum Ausgangpunkt farbenreichster Assoziationen macht.
In einem fulminanten Finale aller Beteiligten und einem abschließenden Auftritt des Oldenburgischen Staatsorchester unter GMD Hendrik Vestmann verknüpfen sich alle interpretatorischen Fäden. Und spätestens dann sollte bewiesen sein, dass Webers Freischütz keineswegs in der fernen Jägerromantik des 19. Jahrhunderts steckengeblieben ist, sondern auch für heutige Zeiten noch erfreulich viel künstlerischen Sprengstoff birgt!